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Grinsend nahm ich einen Schluck Tee und hörte erst mal nur ruhig zu. Als Viola auftauchte, sah ich schmunzelnd zu ihr.
"Wo hast du deinen Eisschatten gelassen?", ich stellte die Tasse wieder zurück, nahm ein paar Trauben, warf sie in die Luft und fing sie wieder auf.
"Ach Mason ... und was interessiert mich das, Paulie?", fragte ich und duckte mich blitzschnell zur Seite.
Ich meine, wir waren nicht zusammen und ich war noch immer der Alte. Irgendwo ... egal.
als Lucy auf Tatia zu sprechen kam, grinste ich nur bedeutungsschwer.
"Schätzchen, ich darf ausnahmslos alles. Das kann Turner dir bestätigen, richtig Viola?" Ich schenkte der besten Freudin meiner Schwester ein charmantes Grinsen ehe ich einen Schluck Kaffee nahm und dann Luce mitleidig ansah.
"Sie ist schärfer als du, White. Und um einiges weniger zickig." Und es ging ihr um nichts weiter als um den Sex.Da waren keine Gefühle dabei und deswegen war sie wohl auch die einzige Schülerin, die ich öfter mit ins Bett nahm. "Du meinst Krum? Habt ihr eigentlich noch andere Gesprächsthemen? Außerdem ist das schon ne ganze Weile her?", stellte ich richtig und sah kurz zu Viola. Ob sie was gesagt hatte? Immerhin schien das Thema immer noch ziemlich brisant zu sein, wenn nach den Sommerferien noch drüber geredet wurde. "Lyam...ich weiß du magst die Mason, spiel mir nichts vor, Kumpel."
Es waren mir zu viele Gesprächsthemen und Namen und Menschen auf einmal, die erwähnt wurden, weswegen ich mir die Kaffeekanne heran zog und eine Tasse einschenkte. Ich versuchte an irgendeinen Durchblick zu gelangen, doch es klappte nicht, weswegen ich es sofort wieder aufgab und mich meinem Kaffee widmete.
Erst, als ich von Paul höchstpersönlich angesprochen wurde, stellte ich meine Tasse ab, um den Kopf zu schütteln. "Vergiss es. Das einzige, was du darfst, ist, meinen hübschen Hintern zu küssen, klar?" stellte ich fest, lächelte zufrieden und nahm meine Kaffeetasse wieder in die Hand.
>>Der Kapitän ertrinkt, wenn das Schiff versinkt,
du kannst mich beim Wort nehm', ich werd nicht über Bord geh'n.<<
"Ach Mason? Die Kleine vom letzten Mal? Penny?", erkundigte sich Lucy und grinste leicht. Ach ja, die Geschichte.
"Der Alte? Da bin ich mir nicht so sicher", antwortete sie auf seine Gedanken und vergaß ganz, dass sie nicht mehr allein waren und sie schlecht auf Gedanken antworten konnte. Denn keiner sollte etwas davon wissen, vor Paul hatte sie es gott sei Dank ebenfalls noch geheim halten können.
Sie lachte leicht: "Siehst du, Turner ist eher meiner Meinung." Als sie seinen mitleidigen Blick bekam, hätte sie ihn am liebsten verprügelt und sie hätte es auch gekonnt. Ihre Hände waren unter dem Tisch zu Fäusten geballt, aber nur Lyam konnte es sehen. Ihre Gesichtszüge blieben entspannt, so wie sie es gelernt hatte.
"Ach? Das liegt nur daran, dass du mich noch nie begutachten durftest", gab sie fröhlich zurück und schob dann ihren Teller weg, nachdem sie ihr Frühstück beendet hatte.
Sie folgte unwillig Pauls Gedanken. Ach, dass war also sein Betthäschen? Gut zu wissen, ein wenig diabolisch grinste sie.
Weniger zickig... tz, nur zu ihm war sie wenn überhaupt zickig.
"Lyam? Erzähl du es ihm", meinte sie dann. Sie hatte keine Lust es ihm zu erzählen. Außerdem hatte er sie ja wohl gefoltert.
"Wie kann man das nur trinken", konnte ich mir den Kommentar nicht verkneifen, als Turner sich die Kaffeekanne heran zog und von diesem ekelerregenden Gebräu eine ganze Tasse vollgoß. Irks, viel zu bitter ...
Das Geplänkel zwischen Lucy und Paul schenkte ich keine Aufmerksamkeit, die ganzen Schlichtversuche hatte ich eh schon nach den ersten paar Treffen aufgegeben, brachte eh nichts. Luce und Paul hatten beide einen Dickschädel aus Beton. Na gut, ich auch ... aber bei mir war das nicht sooooo schlimm ausgebildet. Bei Violas Kommentar musste ich lachen.
"Tja, Dearing", schmunzelte ich und biss mir kurz in die Wange.
"Ach, hab die Kleine nur ein wenig in ihre Schranken gewiesen, als Schulsprecher darf ich das ja"
Genau Lyam, perfekte Umschreibung ... auf die Sache mit Penny gingv ich gar nicht erst ein.
"Das ist doch schon mal was, Turner.", sagte ich und hob eine dunkle Augenbraue ehe ich mich mit einem tiefen Seufzen, das man normalerweise Kleinkindern, die nicht hören wollten, entgegenbrachte zu Luce umwandte.
"Sorry, White, da steig ich eher noch mal mit der Krum ins Bett vorausgesetzt ihr habt sie gestern nicht umgebracht."
Ich sah zu Lyam und sah ihn abwartend an, trank dabei meinen Kaffee aus und begann zu grinsen.
"Hast du sie vergewaltigt, Watson? Schäm dich...", sagte ich und lachte, ließ dann meine Tasse sinken und sah meinen Besten misstrauisch an.
"Gehts noch ein wenig genauer? Und du bist eine Vergeudung als Schulsprecher, um das klar zu stellen."
Belustigt sah ich zwischen Lucy und Paul hin und her. So, wie die beiden stritten, konnte ich mir wirklich gut vorstellen, dass sie irgendwann übereinander herfallen würden und eine heiße Nacht miteinander verbringen würden... wenn das nicht schon längst der Fall gewesen war. Ich hob eine Augenbraue und verfolgte weiter den Schlagabtausch.
Auf Pauls Worte ging ich nicht weiter ein, sondern ignorierte ihn gekonnt.
>>Der Kapitän ertrinkt, wenn das Schiff versinkt,
du kannst mich beim Wort nehm', ich werd nicht über Bord geh'n.<<
"Na, ob du das sooo darfst, würde ich mal in Frage stellen", schmunzelte Lucy und bei Pauls nächsten Kommentar hätte sie ihm am liebsten eine gepfeffert, ihm Löwen zum Fraß vorgeworfen und so weiter.
Wie sie oft im Leben wünschte sie sich eine andere Gabe... eine Gabe, wo sie Menschen mit verletzen kann, bevorzugt Paul.
"Oh mein Gott, ist dein Geschmack schlecht geworden. Willst du also der kleinen Krumm wieder Hoffnunf machen? Sie ist dir eh unbegreiflicherweise total verfallen", meinte sie nur abschätzig und schaute auf ihre Finger. Als sie Vios Gedanken hörte, hätte sie sich am liebsten übergeben.
"Nein! Das wird nicht passieren Viola! Niemals in zehn oder zwanig Jahren", meinte sie dann betont ruhig und mit einem Lächeln auf den Lippen. Scheiß egal, was sie jetzt von ihr dachte, aber das musste sie mal klar gestellt haben.
Amüsiert lauschte ich dem Gespräch der drei, die noch verschiedener waren, als Tag und Nacht.
"Zu deiner Information, ich habe sie nicht vergewaltigt oder sonstiges, Dearing", ich verdrehte die Augen und lehnte mich nach hinten, trank meinen Tee aus und schnappte mir eine Mandarine, die ich in aller Ruhe zu schälen begann. "Nur ein wenig von meiner Begabung Gebraucht gemacht", mein Grinsen wurde wölfischer, das jedoch bei Luces Worten verschwand. Perplex sah ich sie an. Seit wann bitte schön machte sie Andetungen in Richtung ihrer Gabe?
Ich zuckte ein wenig die Schultern, was interessierten mich die Hoffnungen, die ich der Krum machte? Stattdessen sah ich Lyam an, verzog aber ein wenig das Gesicht als er mit der Wahrheit rausrückte. "Ich weiß ja, dass du ein kleiner Sadist bist und das White das nicht gerade besser macht, aber ... kannst du das nicht an Leuten rauslassen, die es ... mehr verdienen?", fragte ich und hob eine Augenbraue.
Sicher hatte es Luce irre Spaß gemacht, Lyam dazu zu animieren, die kleine Krum zu foltern.
"Ehrlich, Watson...das war doch der ihre Idee oder?", fragte ich und nickte mit dem Kinn zu Luce rüber.
Ich rollte mit den Augen und schnaubte leise. Ich war ja für jeden Spaß zu haben, aber foltern? In welchem Zeitalter lebten wir denn..?
Ich sah Viola kurz über meine Schulter an als Luce sie ansprach und legte den Kopf schief.
Ok?
Mein Blick haftete auf Lucy White und langsam bildete sich ein wissendes Lächeln auf meinen Lippen. "Du kannst Gedanken lesen." meinte ich dann leise und in meinen Augen blitzte Freude auf. Es hab zwei verschiedene Arten von Trackern und manchmal war ich echt enttäuscht, dass ich nicht zu der Sorte, die dank der Gedanken anderer ihre Beute fanden, sondern mithilfe des Geruchs. Ein wenig in fremden Köpfen zu forschen hatte was faszinierendes.
Ich löste mein Blick von Lucy und sah dann zwischen Paul und Lyam hin und her, ein sanftes Lächeln auf den Lippen. "Ehrlich, was haben euch die Krumschwestern getan?" fragte ich belustigt. "Wenn du eine von ihnen heiratest, Paulchen, möchte ich bitte eingeladen werden."
>>Der Kapitän ertrinkt, wenn das Schiff versinkt,
du kannst mich beim Wort nehm', ich werd nicht über Bord geh'n.<<
Paul schaffte es immer wieder sie zur Weißglut zu treiben und seine Gedanken machten das ganze nicht besser. Luce war nun einmal so erzogen worden, den Wert des Lebens kannte sie nicht und es war ihr egal. Solange sie die Freiheit im Meer hatte, war sie die Marionette von ihren Eltern. So wie es in Pauls Gedanken klang, war sie hier das böse Mädchen, welche andere dazu animierte schlimme Taten zu vollbringen, aber gut, wenn er so eine White haben wollte, die konnte er bekommen.
"Natürlich war es meine Idee, was scherrt mich das Leben von so einem Mädchen, was ihre Familie hintergehen will, sich in Trauer verschließt und in Bitterkeit lebt, nur weil ein Junge ihre Gefühle nicht erwidert", meinte Luce kalt, wenn auch ein wenig ironisch. Sollte sie doch denken, was sie wollten, sie würde es eh erfahren.
"Und du ein Tracker? Ich sollte wohl mein Parfüm wechseln, wenn du mich mal umbringen willst", lachte die Schwarzhaarige sie an.
"Es ist nicht ansatzweise so faszinierend, wie du denkst, glaub mir. Es ist eher nervig, vor allem die Gedanken von Playboys sind... na ja, alles andere als schmackhaft", wisperte sie Turner so leise zu, dass nur sie es verstand.
Dann lehnte sie sich wieder zurück.
Die Gedanken von Viola gefielen ihr immer besser, sie waren eher ruhiger und dachte Dinge zuende, bevor etwas neues ihren Weg kreuzte. Sie schrien sie auch nicht an, sondern waren angenehme Hintergrundgeräusche.
Als Viola Lucy quasi entlarvte breitete sich ein schamloses Grinsen auf meinem Gesicht aus. "Das bedeutet, ich habe Lucy mit meinen Gedanken entjungfert...", schlussfolgerte ich und wippte mit den Augenbrauen in Luce' Richtung.
Äußerst belustigt über diesen Gedanken lehnte ich mich über den Tisch und füllte meinen Kaffee auf, sog dabei scharf die Luft und sah Lucy dann über den Rand meiner Tasse an. "Was bist du doch für eine kleine Biatsch, White...ich wünschte, ich wäre nur halb so badass wie du."
Ich ließ meine Tasse sinken und sah Lyam ausdruckslos an. "Ich werde diese Unterstellung nicht auch noch mit einer Antwort würdigen."
Hochmütig hob ich das Kinn und ließ mir von Lyam gegen die Schulter schlagen, eine Geste, die ich schon gewohnt war, aber bei dem Schwung, den mein Bester nahm ruckte ich nach vorne und hätte beinah den Kaffee über mir und Viola ausgekippt.
"Ist ok, Chuck Norris, ich habs verstanden, ja?", sagte ich und trank meinen Kaffee schnell aus ehe ich Viola gespielt fröhlich angrinste und sie für ihr Kommentar mit der Hochzeit mit einem folgenden bösen Blick strafte.
Okay, gebongt: in Lucys Nähe musste ich in Zukunft auf meine Gedanken aufpassen. Da sie das vermutlich auch gehört hatte, musste ich unwillkürlich grinsen. Ich fand Gedanken lesen immer noch ungemein praktisch.
Ich ignorierte Paul wie immer gekonnt und verdrehte nur amüsiert die Augen.
Als er jedoch fast seine Tasse über meinen Schoss leerte, knirschte ich wütend mit den Zähnen und quittierte seinen bösen Blick mit einem anklagenden. Himmel herrgott, ich wollte mich nicht schon wieder umziehen gehen, das kostete Nerven und raubte zu viel Zeit.
>>Der Kapitän ertrinkt, wenn das Schiff versinkt,
du kannst mich beim Wort nehm', ich werd nicht über Bord geh'n.<<
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