ADMIN
INFOS
SONSTIGES

Penny Mason
Es ist Dienstag, der 02. September 2020 und somit der erste Schultag für die Schüler/innen und Lehrer der Antwood Academy.

Uhrzeit: 06:00 bis 08:00 Uhr
Wetter: regnerisch, 12°C


Gastaccount: Wanderer
Passwort: antwood

Es werden dringend Angestellte, Lehrkräfte und Mooncastle Schüler gesucht! Ebenso wie junge Schüler, Hauslehrer und männliche Charaktere!
Vertrauensschülerposten sind noch frei!
Vorerst herrscht Aufnahmestopp für ältere und weibliche Schüler!

#1

Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 16.11.2013 15:18
von Isabella Chamberlain • 249 Beiträge
nach oben springen

#2

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 21.12.2013 19:22
von Tatia Nikolina Krum • 32 Beiträge

01. September 2020 <> Dienstag <> 18:30 – 20:00 Uhr <> Abend

Come from: Speisesaal

Wütend starrte ich auf den kleinen, tosenden Bach unter mir. Um mich herum tobte der Wind, zehrte an meinem Haar und der Kleidung. Doch, das war mir egal. Das Wetter passte perfekt zu meiner Stimmung. In mir tobte ein Orkan an Gefühlen. Wut. Zorn. Trauer. Angst. Ich biss mir auf die Lippen und spürte plötzlich die Tränen auf meinen Wangen. Heiß rannten sie über mein Gesicht und ich konnte nichts dagegen tun. Egal, wie sehr ich es mir auch einredete, Paul war mir nicht egal. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Wie immer, wenn sich meine Gedanken zu dem Dearing verirrten ... ich ließ mich auf den nassen Boden sinken und schlug wütend gegen den Untergrund, nur um dann leise jaulend meine Hand hochzureißen. Prima, das Leben hasste mich. Während um mich herum, die Welt unterging, betrachtete ich immer noch aufgelöst meine pochende Hand.

nach oben springen

#3

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 21.12.2013 22:09
von Alex Krum • 72 Beiträge

{cf: Speisesaal}


Ich hatte nach meinem Gefühlsausbruch frische Luft gebraucht und stapfte wütend über die Ländereien. Meine Wut war allmählich verraucht und machte nun meinem schlechten Gewissen Raum. Ich hätte meine Schwester nicht so anfahren sollen... seufzend kam ich auf der Brücke an und zog verwundert eine Augenbraue hoch, als ich eine ziemlich aufgelöste Tatia entdeckte.
Gedankenlos wie ich war, setzte ich mich zu ihr und schwieg ein wenig. Mein Blick wanderte über den Bach. Meine Hände hatte ich in den Taschen meiner Jacke verstaut.
"Los, erzähl's deinem älteren Bruder. Was ist los?"



nach oben springen

#4

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 21.12.2013 22:14
von Tatia Nikolina Krum • 32 Beiträge

Vorsichtig tastete ich mit dem Finger meinen Handgelenk ab und biss die Zähne zusammen, als glühender Schmerz mein Gelenk durchzuckte. Wimmernd zog ich die andere Hand zurück. Wut vermischte sich mit dem Zorn und nahm mein ganzes Denken ein. Doofer Dearing, doofer Watson, doofe Tia. Ich sollte nicht schlecht über sie denken, immerhin war sie mein Zwilling, doch gerade konnte ich nicht anders. Ich war auf alles und jeden sauer, aber vor allem auf mich selber und die Tatsache, dass Dearing mein Leben so beherrschte. Ich versank in Gedanken und hörte so die Schritte nicht. Erst als sich jemand neben mich niederließ und ich Alex' Stimme erkannte, fuhr ich auf. Aus rotgeweinten Augen sah ich ihn an und schämte mich wieder für meine Schwäche. Ich wollte nicht schwach sein und so das Bild bestätigen, das meine Eltern doch insgeheim von mir hatten ...
"Nichts", murmelte ich, doch dann sprudelte ein Name aus mir heraus: "Dearing".

nach oben springen

#5

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 21.12.2013 22:22
von Alex Krum • 72 Beiträge

Dearing. Einen flüchtigen Moment lang musterte ich meine Schwester und zog eine Augenbraue hoch. Also stimmten die Gerüchte und das Gerede doch.
Ich zog die Schultern an, seufzte leise und sah sie schmunzelnd wieder an. "Dumme, kleine Tatia." sagte ich belustigt, doch der Schmerz war doch zu deutlich in meiner Stimme zu hören. Wahrscheinlich wünschte sie sich, dass ich sie in den Arm nahm und tröstete oder dergleichen, doch ich sträubte mich vor Körperkontakt. "Hast du Gefühle für ihn?" fragte ich leise.
Merlin, wie bescheuert wir doch waren. Wie bescheuert Gefühle waren. Wie bescheuert die Liebe war. Wie einnehmend die Dearing-Geschwister doch waren.



nach oben springen

#6

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 21.12.2013 23:11
von Tatia Nikolina Krum • 32 Beiträge

"Ja, dumme, kleine Tatia", schniefte ich und wischte mir mit meiner gesunden Hand über die geröteten Augen, doch die Tränen gedachten keinen Moment ans Aufhören. Ich seufzte leise und ließ mich dann einfach auf den Rücken fallen, war mir doch egal, dass meine Sachen nass wurden, das waren sie eh ... und schmutzig. Ich drehte den Kopf zu Alex und seufzte.
"Ja ...", gab ich dann leise zu und meine Wangen färbten sich rot.
"Das ist doch zum Haare ausraufen", murmelte ich und sah dann wieder nach oben. Über uns tobten die Gewitterwolken und Blitze zuckten grell über das Firmament ... äußerst faszinierend. Mir war der Schmerz in Alex' Stimme keineswegs entgangen, doch genauso wie er, sträubte ich mich vor Körperkontakt und so blieb ich liegen, anstatt ihn in den Arm zu nehmen.
"Wir sollten sie vergessen, nicht wahr?", ich wusste, in diesem Augenblick, dass dies womöglich nie geschehen würde, auch wenn das das Beste für uns wäre, für Alex und auch für mich ..

nach oben springen

#7

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 21.12.2013 23:34
von Alex Krum • 72 Beiträge

Mitfühlend ließ ich meinen Blick wieder zu ihr gleiten und versank dabei selbst mal wieder in Selbstmitleid. Ich litt schließlich genauso wie sie, meine kleine Schwester. Ob sich Tatia wohl dasselbe von Tia anhören musste? Bleh, bleh, du hast sie nicht verdient, vergiss sie, schlag sie dir aus dem Kopf, ich weiß das, weil ich ja so weise bin. Ertönte Tias Stimme und ich schnaubte leise auf. Soweit ich wusste, war sie weder verliebt noch in einer Beziehung, weswegen sie kein Recht hatte, zu urteilen.
"Wenn das doch nur so einfach wäre." murmelte ich. Es gab schließlich keinen Schlater, den ich einfach so umlegen konnte und plötzlich waren die Gefühle und die Bewunderung für Gemma aus der Welt geschaffen. "Es ist doch wie ein Fluch."
Ich war doch sowieso ein hoffnungsloser Fall - in allen Bereichen des Lebens -, wieso sollte ich also Glück in der Liebe haben?



nach oben springen

#8

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 22.12.2013 17:47
von Tatia Nikolina Krum • 32 Beiträge

01. September 2020 <> Dienstag <> 18:30 – 20:00 Uhr <> Abend

Ohne an mein geprelltes oder gar gestauchtes Handgelenk zu denken, verschränkte ich die Arme unter dem Kopf und verzog kurz das Gesicht, als glühender Schmerz mal wieder sich meiner bemächtigte ... ich biss mir auf die Lippen und zog den Arm wieder weg. Meine Gedanken glitten zu Tia. Sie verstand es einfach nicht ... und es versetzte mir wieder einen Schlag in den Magen. Tia und Igor hatten es doch gut reden, sie waren die Lieblinge unserer Eltern und nicht verliebt ... nicht unglücklich ... ich biss mir auf die Lippen und wischte mir über das Gesicht. Eine schwarze Mascara-Spur blieb auf meiner Handfläche zurück.
"Ich will weg hier", murmelte ich leise, sodass ich nicht einmal sicher war, ob Alex' mich in dem tobenden Gewitter überhaupt gehört hatte.
Gott, mussten wir ein jämmerliches Bild abgeben, schoss es mir durch den Kopf und ich wollte nicht einmal wissen, wie wir auf Außenstehende wirken müssen, wo wir wie jämmerliche Kummergebilde auf dieser Brücke hockten bzw. lagen und trübsinnig vor uns starrten, während der Grund bzw. die Gründe sich womöglich in der Speisehalle amüsierten ...

nach oben springen

#9

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 22.12.2013 21:11
von Alex Krum • 72 Beiträge

"Du solltest damit zum Heiler." meinte ich bestimmt und mein Blick haftete auf ihrem Handgelenk, das sie sich entweder verstaucht oder gebrochen hatte - genau konnte ich das jedoch nicht sagen, schließlich war ich kein Experte.
Bei meinem Herzen war es jedoch ziemlich klar: es war weder verstaucht, noch ganz gebrochen, es war gefangen, in Ketten gelegt und allen Anschein nach zum Tode verurteilt.
Ich wusste nicht genau, ob ich ihre Worte wahr genommen hatte oder der Wind mir etwas flüsterte, dennoch nickte ich. "Wir sind auch so zwei Witzfiguren, die da sitzen und jammern." gab ich seufzend von mir und lehnte mich gegen die Balustrade. Unglücklich gefangen in der Liebe, zerstritten mit einer verständnislosen Schwester.



nach oben springen

#10

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 22.12.2013 21:41
von Tatia Nikolina Krum • 32 Beiträge

"Und was soll ich ihm sagen?", ich seufzte leise auf und biss mir auf die Lippen. Die Kulisse um uns herum hätte nicht passender sein können, ich fühlte mich genauso wie das Bild vor meinen Augen, wie dem Untergang ausgesetzt.
"Ich hasse ihn", murmelte ich und wusste im selben Moment, dass dies eine große Lüge war.
Wen ich Paul Dearing wirklich hassen würde, wäre ich sicherlich nicht aus trauernder Kloß auf dieser Brücke geendet ..
"Und Tia tut so, als hätte sie Ahnung,als wisse sie alles besser ...", murmelte ich leise vor mich hin und man hörte nur zu deutlich heraus, wie enttäuscht ich von meinem eigenen Zwilling doch war. Sie hätte mir beistehen müssen, aber alles, was sie fertig brachte, war mir irgendwelche Pseudo-Ratschläge um die Ohren zu ballern.

nach oben springen

#11

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 22.12.2013 22:34
von Alex Krum • 72 Beiträge

"Dass du dich verletzt hast?" schlug ich vor. "Zum Beispiel beim... Sport oder so." Das klang doch ziemlich glaubwürdig, obwohl mir das niemand abnehmen würde. Die Couchpotatoe der Familie Krum, das schwarze Schaf... ich seufzte leise. Wieso musste mein Leben auch so bescheuert sein? Wieso musste mein Vater ausgerechnet Viktor Krum sein? Ich hatte schon mein ganzes Leben lang Erwartungen zu erfüllen und musste mich gut benehmen, musste in die Gesellschaft passen, ob es mir passte oder nicht. Nie wurde ich nach meiner Meinung gefragt.
Vielleicht hatte ich ja auch deswegen mein Herz an Gemma gehängt? Schließlich war mir bewusst, dass ich niemals mit ihr zusammen kommen würde. Und das bedeutete doch, dass sie niemals Erwartungen an mich haben würde und ich diese nicht erfüllen musste. Ich war frei von jeglichen Erwartungen.
"Durfte ich mich gerade eben wieder anhören." murrte ich und verdrehte die Augen, als Tatia das Thema Tia ansprach. "Sie hat keine Ahnung, wie sich das anfühlt." murmelte ich und fuhr über das Holz der Brücke.



nach oben springen

#12

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 25.12.2013 16:50
von Tatia Nikolina Krum • 32 Beiträge

01. September 2020 <> Dienstag <> 18:30 – 20:00 Uhr <> Abend

"Ich hasse aber Krankenflügeln", seufzte ich leise auf und blieb liegen, schimmerte meine Augen mit der gesunden Hand ab.
Meine Kleidung klebte wie eine zweite Haut an mir und auch wenn ich dieses Gefühl als ziemlich ekelhaft empfand, fehlte mir jegliche Motivation dazu, mich aufzurichten,aufzustehen, in die Academy zurückzugehen und mich umzuziehen.
Womöglich würde ich Tia begegnen, die mir mal wieder eine Moralpredigt halten würde oder ... und das wäre noch schlimmer ... die Dearing-Geschwister. Ich schluckte, als meine Gedanken mal wieder zu Paul schweiften und frische Tränen sich in mir empor drängten und schließlich über meine Wangen liefen. Gerade hatte ich einfach keine Kraft mehr, die Starke zu spielen ...
"Manchmal will ich auch keine Ahnung haben", murmelte ich schniefend und sah weiter nach oben.

nach oben springen

#13

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 25.12.2013 20:39
von Alex Krum • 72 Beiträge

Ich verdrehte die Augen zum Himmel und murmelte irgendwas unverständliches in meinen imaginären Bart, das soviel wie Gott, steh mir bei hieß. "Bist ja alt genug." sagte ich schließlich beißend und sah sie wieder an.
So schnell, wie meine plötzliche Wut gekommen war, so schnell verdammte sie auch wieder und ich schenkte meiner Schwester einen verständnisvollen Blick. Am Himmel zuckte immer noch das Gewitter, was mich jedoch nicht im Geringsten störte, schließlich war Elektrizität meine Welt, mein Element, meine Gabe. Der Regen und die nasse, klebende Kleidung störten mich wiederum und mir kam ziemlich spät der Einfall, meinen Zauberstab zu benutzen und ein gläsernes Dach über uns erscheinen zu lassen. Danach richtete ich den Zauberstab auf meine Schwester und dann auf mich, um uns trocken zu zaubern.
"Wenn es sie dann mal erwischt, wird sie auf Knien nach Ratschlägen betteln. Glaub mir." knurrte ich leise.



nach oben springen

#14

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 26.12.2013 13:51
von Tatia Nikolina Krum • 32 Beiträge

Wut kochte in mir auf und ich spürte wie mir meine Gabe entglitt. Plötzlich befanden wir uns nicht mehr in Antwood. Um uns herum erhoben sich die Mauern Hogwarts und ein Junge lag zuckend auf den Boden, Alex stand vor ihm. Ich wusste, dass mein Bruder das auch sah.
Nein ...., schoss es mir verzweifelt durch den Kopf und ich versuchte tief durchzuatmen, die Kontrolle wieder zu erlangen. Meine Hand grub sich in meinen Arm und ich verspürte den Schmerz. Doch es half. Langsam klärte sich mein Sichtfeld, die Illusion wurde schwächer, verschwand schließlich ganz und wir waren wieder auf der Brücke, umspielt von heftigen Gewitterregen.
"Tut mir leid"; hauchte ich erschrocken und wich zurück. Aus großen braunen Augen starrte ich meinen Bruder geschockt an.
Es war ewig her, dass ich die Kontrolle über mich verloren hatte ...

nach oben springen

#15

RE: Brücke über einen kleinen Bach

in Ländereien 26.12.2013 14:02
von Alex Krum • 72 Beiträge

Erschrocken sprang ich auf und betrachtete den Jungen, der am Boden lag und zuckte. Mir war schmerzlichst bewusst, wieso er so zuckte - schon einmal war meine Gabe aus mir heraus gebrochen und ich hätte den besten Freund von Igor fast getötet. In diesem Moment vergas ich vollkommen, dass meine Schwester daran Schuld hatte, und drückte mich gegen die Balustrade in meinem Rücken, die in meiner Wahrnehmung eine kalte Steinmauer war. Ein erstickter Schrei entfuhr meinen Lippen.
Plötzlich verschwanden die kalten Steinwände und der Junge, die Brücke erschien wieder. Zitternd krallten sich meine Hände in das Holz, das sie umklammerten und ich fühlte mich erschöpft. Meine Gabe war ein Fluch, ich hasste sie. Ich wünschte, einfach nur normal zu sein, nicht Gefahr zu laufen, jemanden versehentlich zu töten...
Die Worte meiner Schwester hörte ich nicht, ich vergas vollkommen ihre Anwesenheit. Immer noch hatte ich das Bild des zuckenden Jungen vor Augen und es verschmolz mit meinen Erinnerungen, die wieder schrecklich klar wurden. Die Erinnerungen daran, wie ich fast einen Jungen umgebracht hatte.



nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 18 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Christian L. Kavanagh
Besucherzähler
Heute waren 61 Gäste online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 229 Themen und 1350 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online: